Rassengruppe | Gruppe II, Sektion 3, Schweizer Sennenhunde, ohne Arbeitsprüfung |
Ursprungsland | Schweiz |
Größe | Rüden 64-70 cm, ideal 66-68 cm Widerristhöhe (Schulterhöhe) |
Hündin 58-66 cm, ideal 60-63 cm Widerristhöhe | |
Maß-Verhältnis der Widerristhöhe zur Körperlänge ca. 9:10, eher kompakt als langgestreckt | |
Gewicht | Rüden haben ein Gewicht von etwa 45-55 kg, Hündinnen liegen bei zirka 35-45 kg - immer der Größe angepasst |
Lebenserwartung | Durchschnittlich liegt die Lebenserwartung bei einem gesunden Berner Sennenhund zwischen 8-12 Jahren. |
Farbe und Fell | Die Grundfarbe ist lackschwarz mit weißer Blesse, weißer Brust und weißen Pfötchen. Gerne gesehen wird eine weiße Schwanzspitze. An den Backen über den Augen an den Läufen und der Brust braunroter Brand. |
Das langhaarige glänzende Fell ist weich, glatt oder leicht gewellt. An der Rute, den Hinterläufen sowie am Hals ist der Behang besonders ausgeprägt. Dennoch ist das Fell des Berner Sennenhundes leicht zu pflegen. | |
Charakter | Berner Sennenhunde sind sehr ausgeglichen, gutmütig, wachsam, treu und anhänglich. Im Umgang mit anderen Tieren zeigen sie sich im allgemeinen als friedliche Gefährten. |
Einen Berner bringt so schnell nichts aus der Ruhe. Deshalb eignet sich diese Rasse vorzüglich als Familienhund, die auch sehr gewissenhaft Haus, Hof und Familie bewacht. | |
Mit einem Berni hat man einen Beschützer an seiner Seite der weder ein Kläffer, noch aggressiv oder angriffslustig ist. | |
Temperament | Die Rasse weist sehr ruhige Vertreter auf, aber auch wahre Energiebündel. In den ersten Lebensmonaten können junge Berner Sennenhunde sehr agil und temperamentvoll sein. Mit zunehmenden Alter entwickelt sich das typische gelassene und ausgeglichene Wesen. |
Krankheiten | Wie bei allen Hunderassen hat auch der Berner Sennenhund Schattenseiten. Zu den häufigsten Erkrankungen zählen: Gelenkerkrankungen (HD/ED), Magendrehung, Kreuzbandriss sowie Maligne Histiozytose. |
Erziehung | Berner Sennenhunde lassen sich im Vergleich zu manch anderen Rassen leicht erziehen und ausbilden. Sie sind leichtführig, sehr aufmerksam, lernen gerne und schnell. Da sie ihren Menschen gefallen wollen ist es eine wahre Freude mit ihnen zu arbeiten. |
Für die Erziehung benötigt man weder harte Worte oder gar Gewalt! Mit Druck und Zwang erreicht man beim Berner nicht viel da schaltet er schnell auf stur. | |
Haltung | Berner Sennenhunde brauchen auf jeden Fall engsten Familienanschluss, denn seine Menschen bedeuten dem Berner alles! Deshalb ist der Berner in keinster Weise als Zwingerhund oder" Gartenhund "geeignet. Ein sich selbst überlassener Berner Sennenhund kann scheu und trübsinnig werden. Isoliert von seinen Menschen wird er seinen liebenswerten Charakter nicht entwickeln. |
Am wohlsten fühlt sich ein Berner in einem Haus mit Garten. Jedoch ersetzt ein eigener Garten keinesfalls die täglichen Spaziergänge. Erhält der Berner Sennenhund genug Auslauf und wird von seinem Halter beschäftigt, spricht auch nichts gegen eine Wohnungshaltung. Diese sollte sich allerdings nicht im oberen Stockwerk eines Hochhauses befinden, sondern idealerweise in der unteren Etage und dann mit Balkon. | |
Denn nicht allein die Wohnungssituation ist entscheidend für ein glückliches Bernerleben sondern vielmehr die Beziehung zwischen Hund und Halter. |
Berner Sennenhunde sind immer gut gelaunt, gutmütig, aufmerksam, selbstsicher und haben ein friedliches Wesen. Durch ihre Treue und Anhänglichkeit sind sie die idealen Familienhunde und besonders Kindern sehr zugetan. Ihr wachsamer Beschützerinstinkt gegenüber der Familie, Haus und Hof hebt sich ohne jegliche Aggressionen positiv hervor. Nichts liebt der Berner mehr als sich im Kreis seiner Familie zu bewegen. Aus diesem Grund ist eine Zwingerhaltung für Berner völlig ungeeignet da sich ihre guten Charaktereigenschaften, wie eine untrennbare Anhänglichkeit, nicht entwickeln.
Ausgewachsene Berner Sennenhunde brauchen viel Auslauf und sind ausdauernde Spaziergänger. Eine veraltete Ansicht ist, dass Berner Sennenhunde für den Hundesport nicht geeignet sind, dem ist aber nicht so. Allerdings setzt sein Körperbau dem Berner sportliche Grenzen, die man der Gesundheit des Hundes zuliebe nicht überschreiten soll. Ungeeignet für die Berner Sennenhunde sind zum Beispiel Agility und Fly-Ball, zwei schnelle Sportarten mit vielen Wendungen und Sprüngen, die eher dem Appenzeller Sennenhund und dem Entlebucher Sennenhund liegen. Gut geeignete Sportarten für den Berner sind hingegen Rally Obedience, Obedience, Fährtensuche, Dummyarbeit, Wagenziehen und Mantrailing. Wer einmal gesehen und erlebt hat, mit wie viel Freude und Eifer ein Sennenhund bei der Ausbildung zum Begleithund dabei ist, weiß was ich meine. Unsere Hunde haben stets viel Freude am Rally Obedience und lieben Dummyarbeit.
Texte © Bernerstars